Entwicklungsgebiet Werftquartier
Das Werftquartier liegt im Stadtteil Geestemünde und ist wie kein anderer Stadtteil durch verschiedene Wasserlagen geprägt. Diese Wasserlagen sind attraktive Standorte für Wohnen, Arbeiten, Wissenschaft und Forschung, Freizeit, Kultur und Nahversorgung, werden derzeit aber überwiegend gewerblich-industriell genutzt.
Mit einer Größe von 140 ha hat dieses Entwicklungsgebiet herausragende Bedeutung in der Stadtentwicklung und wird zukünftig die Stadtmitte und die Havenwelten mit dem Schaufenster Fischereihafen verknüpfen. Besondere Entwicklungspotentiale bietet das zentral im Entwicklungsgebiet befindlich Gelände der SSW-Werft und die Flächen zwischen Riedemann- und Ellhornstraße (Kerngebiet von ca. 76 ha).
Schon heute hat die Entwicklung südlich der Stadtmitte im Bereich der Maritimen Forschungsmeile um den Handelshafen durch verschiedene Projekte konkrete Gestalt angenommen.
Am Handelshafen/Hafenkanal wurde bereits eine neue, hochwertige Wohnbebauung realisiert. Durch den AOK Neubau und die hochwertige Freiraumgestaltung im direkten Umfeld erfolgten weitere Aufwertungsmaßnahmen. Hier ist ein weiteres Bauvorhaben (seniorengerechtes Wohnen) geplant.
Im Bereich der ehemaligen Verwaltungsgebäude der „Nordsee“ und der „Deutschen See“ erweitert sich das AWI. Zudem entsteht derzeit der Neubau des AWI-Technikums und es sind in diesem Areal attraktive Erweiterungsflächen vorhanden. Wie schon am Handelshafen entsteht dadurch auch neue Nachfrage nach attraktivem Wohnungsbau.
Mit der Neugestaltung der Kaistraße sind konkrete Maßnahmen vorgesehen, die eine am Wasser gelegene Wegeführung aus Geestemünde in das Werftquartier ermöglichen. Ab 2021 wird auf von der Stadt erworbenen Grundstücken der Neubau des Polizeireviers Geestemünde an der Nansenstraße geplant und ein weiterer attraktiver Eingangsbereich vom Stadtteil Geestemünde ins Werftquartier entstehen.
Historisch prägnante Gebäude werden in die Planung mit einbezogen und erhalten bleiben bzw. umgenutzt. Im Bereich des „Schaufenster Fischereihafen“ ist hier beispielhaft das Altgebäude der Eiswerke Bremerhaven zu nennen, in welche bereits über einen privaten Interessenten eine Neunutzung realisiert wurde.
Im Herbst 2020 wurde ein städtebaulicher Wettbewerb entschieden. Der Siegerentwurf stammt von Cobe aus Kopenhagen mit SHP (Verkehr) und Transsolar (Energie und Nachhaltigkeit). Bis Ende 2021 wird der Rahmenplan aus dem Wettbewerb abgestimmt und detailliert. Konkrete Planungen können auf dieser Basis dann ab 2022 erfolgen.
- Fläche: 140 ha
Autobahn A27: | 3,5 km |
Bundesstraße B6: | 0,7 km |
Stadtmitte: | 2,5 km |
Hauptbahnhof: | 1 km |
ÖPNV-Anbindung: | vorhanden, wird weiter ausgebaut |
- Aug 2018 – die Planungsgruppe „Werftquartier“ wird berufen und nimmt ihre Arbeit auf.
- Land Bremen und Stadt Bremerhaven und Land beschließen Planungsmittel für die Bestandsaufnahme, Zukunftswerkstatt, städtebaulichen Rahmenplanung und städtebaulicher Wettbewerb
- 2018/2019 Bestandsaufnahme (Bebauungsstruktur, Bauzustand, Historische Gebäude, Zustand Kajen, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur etc.)
- 2019: 1. Zukunftswerkstatt mit Bürger*innen und Interessierten
- 2020 Städtebauliche Rahmenplanung für das Gesamtareal auf der Basis eines städtebaulichen Wettbewerbs liegt vor, weitere Information und Beteiligung der Öffentlichkeit
- 2021 Detaillierung und Abstimmung der Rahmenplanung
- 2021/2022 weitere Planungen werden angeschoben